Unterernährung, kein Zuhause, keine elterliche Liebe und keine Hoffnung für eine behütete Zukunft. Dies ist die Realität von unzähligen Kindern in den Townships, den sogenannten Armenvierteln in Südafrika. Gemäss neusten Statistiken leben in Südafrika 3.54 Millionen Waisenkinder. Bei der Modell Entwicklung von Family+1 haben wir uns als Team die Frage gestellt: Wo ist der beste Platz für ein Waisenkind? In den vergangenen Jahrzehnten haben wir Waisenhäuser gebaut und gedacht, dass wir den Kindern etwas Gutes tun. Die Zahl der Waisenkinder hat über all diese Jahre aber nicht abgenommen. Dies veranlasste uns, in eine andere Richtung zu denken um neue Ansätze zu entwickeln um nachhaltige Lösungen für die Waisenkind-Problematik zu gewährleisten. Wo ist der beste Platz für ein Kind? Wir glauben, dass dies in einer Familie ist.

Das Ziel von Family+1 ist, Familien in Südafrika zu identifizieren und auszubilden, die bereit sind, Kinder in Notfallsituationen aufzunehmen und für sie über eine gewisse Zeitperiode zu sorgen und sie zu pflegen. Dies sind Kinder die aus Missbrauch Situationen gerettet werden oder entlang einer Strasse oder auf dem Feld gefunden werden. Darüber hinaus suchen wir Familien, die permanent Kinder aufnehmen und sie adoptieren. In einer ersten Phase begleiten wir Familien durch eine Vorbereitungszeit wo wir Schulungsangebote anbieten um Fragestellungen zu behandeln zu verschiedenen Themen. Was müssen wir als weisse Familie bedenken, wenn wir ein schwarzes Kind aufnehmen? Wie kann ich einem Waisenkind helfen, den Verlust der biologischen Eltern zu verarbeiten? Wie helfe ich meinem Kind wieder Vertrauen zu Menschen aufzubauen? Wie sehen die rechtlichen Prozesse aus um legal einem Kind ein Zuhause zu ermöglichen in unserer Familie? Nach diesen Trainingseinheiten bereiten wir die Familien vor für die rechtlichen Prozesse. Wir begleiten die Familien durch die Interviews und die ganzen Papierprozesse bis sie zertifiziert sind und Kinder legal aufnehmen können. Sobald dann die Kinder in die Familien platziert sind, unterstützen wir sie mit Milchpulver, Windeln, Trinkflaschen, usw. um ihnen einen gewissen finanziellen Druck wegzunehmen.

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